Harz - Das Land der Sagen, Märchen und Hexen...

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Der Harz ist als das höchste Mittelgebirge Norddeutschlands bekannt und erstreckt sich über Teile der Länder Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Kleine Flussläufe, atemberaubende Granitklippen, mystische Moore sowie die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt lassen spannende Naturerlebnisse möglich werden. Von UNESCO-Welterbestätten über Geschichten erzählende Gedenkstätten, Tropfsteinhöhlen, prächtige Domschätze, beeindruckende Schlösser und Gärten, bis hin zu historischen Bahnen, sind im Harz eine unglaubliche Fülle an außergewöhnlichen Kulturhighlights buchbar.

Wir reisten am 1. Tag direkt zu unserem Hotel "der Achtermann" - ein schönes, historisches Gebäude mit modernem Schwimmbad und Sauna mitten in Goslar.  Da wir bereits am Nachmittag ankamen, hatten alle noch Zeit die Altstadt auf eigene Faust zu erkunden, einen Shoppingausflug zu machen, das nächste Café zu suchen und/oder es sich im Wellnessbereich gutgehen zu lassen.

Zum Abendessen trafen wir uns im Hotelrestaurant im historischen Gemäuer.

An diesem Tag stand zuerst Goslar auf dem Programm. Unsere beiden Stadtführer erwarteten uns zu einem 1 1/2-stündigen Rundgang durch die mittelalterliche Altstadt.

Danach gings mit dem Bus nach Thale zum bekannten Hexentanz-Platz. Wer wollte, konnte nach einem kurzen Spaziergang mit der Gondel nach oben fahren oder bequem im Bus sitzen bleiben. Leider war der Platz gesperrt, denn dort wird gerade groß gebaut. Wir trafen aber die Hexe Flora, die uns Wissenswertes zu der Region erzählte, uns das Bodetal und die Aussicht auf Thale zeigte und uns mit einem „Hexengesöff“ stärkte.

Ein weiteres Highlight des Tages war der Besuch der Stiftskirche in Quedlinburg. Die Stiftskirche aus der Zeit der Romanik gehört seit 1955 ebenso zum UNESCO-Weltkulturerbe wie die historische Altstadt - dies und vieles mehr erfuhren wir in einer interessanten und ausführlichen Kirchenführung. Die mittelalterliche Stadt Quedlinburg wurde uns anschliessend von unserem Stadtführer bei einem Rundgang gezeigt. Sie war im Mittelalter eine der bedeutendsten Königs- und Kaiserpfalzen und später Mitglied der Hanse. Heute weist sie das größte Fachwerkensemble Deutschlands auf.

Mit unserem Gästeführer brachen wir auf zu einem Ausflug in den Ostharz. Am Bahnhof in Wernigerode wartete bereits eine Dampflok auf uns. Seit Juli 1992 kann man wieder den höchsten Gipfel Norddeutschlands (1.142 m) mit einem rund 700 PS starken Dampfross erklimmen. Als reine Adhäsionsbahn, also ohne Zahnräder oder ähnliche Hilfsmittel,  quälen sich die Dampflokomotiven der Brockenbahn mühevoll die 34 km lange Strecke hinauf. Um den Brockenbahnhof auf einer Höhe von 1.125 m zu erreichen, umrunden sie den Berg dabei etwa eineinhalb mal auf der „Brockenspirale“. Diese Fahrt mit einer der letzten deutschen Kleinbahnen wurde durch die Landschaftsbilder mit Buchenwäldern in den unteren Lagen und (ehemaligen) Bergfichtenwäldern bis hinauf zum Brocken für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis. Erschreckend beeindruckend waren leider die vielen toten Fichten, die dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen sind und im Naturschutzpark nicht gerodet werden.

Zurück ging es mit einer Diesellok, der Bus holte uns bereits in Schierke am Fusse des Brocken ab und nach einer kleinen Rundfahrt ging es in die Stadt Wernigerode. Seit Jahrzehnten übt die „Bunte Stadt am Harz“ mit ihren restaurierten und gepflegten Fachwerkhäusern eine magische Anziehungskraft auf alle Harzreisenden aus. Das Rathaus, das „Kleinste Haus“ und das „Schiefe Haus“ sind nur einige Besonderheiten der reichen Fachwerkidylle Wernigerodes. Man konnte mit dem Stadtführer eine kleine gemeinsame Runde gehen oder die Stadt auf eigene Faust erkunden.

Am Abend trafen wir uns wieder alle zum Abendessen im Hotelrestaurant und ließen den Tag gemeinsam ausklingen.

Nun hieß es Abschied von Goslar und dem Harz zu nehmen. Bevor wir die Heimreise antraten besuchten wir in Vienenburg das Klostergut Wöltingerode. Bei einer Führung durch die historischen Klostergebäude und die Brennerei erfuhren wir viel Interessantes über die Geschichte des Klosters, die Landwirtschaft der Klostergutes und vor allem über die Kunst der Spirituosenherstellung – das Brennen des 96%igen Destillats und die Likörzubereitung. Wir konnten mit eigenen Augen und Ohren erfahren, wie aus dem Korn vom Feld – der Korn aus der Flasche wird. Im Anschluss durften wir die verschiedenen Schnäpse und Liköre nach Herzenslust probieren und dann natürlich auch im Klosterladen die ein oder andere Spezialität mit nach Hause nehmen. Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg in Richtung Heimat und kamen nach zwei Zwischenstopps gesund und munter abends daheim an.

Fotos: Elfi und Ernst Weidl

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